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Jubiläumsausflug der TSG am 25.09.2005

Am 25.09.2005 fand anlässlich unseres 120-jährigen Bestehens ein Vereinsausflug statt. Bewaffnet mit Rucksack, gutem Schuhwerk und guter Laune wurde am Sonntag um 7.45 Uhr in die Busse gestiegen. Ein paar TSGler wirkten zwar etwas müde (wie man hörte, war der Herbstmarkt am vergangenen Tag im Immenhof etwas länger gegangen), aber trotzdem herrschte durchweg eine ausgesprochen gute Stimmung. Nachdem jeder seinen Bus gefunden hatte, ging es los. Zwei Busse fuhren nach Heidelberg und einer war für die Wandergruppe bestimmt, wobei der Verlauf der Wanderung nur wenigen Eingeweihten bekannt war. Während sich die Busse gen Odenwald bewegten, wurde der Himmel immer klarer und die Sonne kam hervor. Der Wanderbus lud dann in Zwingenberg am Neckar bei strahlendem Sonnenschein seine Gruppe aus. Gestärkt durch ein Stück Kuchen, gespendet von den Kerbeburschen aus den Restbeständen vom Vortag, machte man sich an den Aufstieg zum Schloss Zwingenberg. Direkt dahinter beginnt die Wolfsschlucht, welche dem Komponisten Carl Maria von Weber als Vorbild seiner Wolfsschlucht in der Oper Der Freischütz diente. Es war gut, dass bereits im Vorfeld des Ausflugs um gutes Schuhwerk und eventuell einen Wanderstock gebeten wurde, da der Weg die Schlucht hinauf über Stock und Stein führte und teilweise auch sehr feucht wurde. Es war ein wildromantisches Abenteuer, bei dem man nicht viel Fantasie brauchte, um Märchengestalten wie Feen, Elfen und Kobolde oder Trolle hinter den Steinen und Bäumen hervorlugen zu sehen. Besonders die teilnehmenden Kinder hatten ihren Spaß daran. Nach erfolgreichem Aufstieg, der auch von Mitgliedern gehobenen Alters bewältigt wurde (hier sieht man, wie fit man durch sportliche Betätigung bleibt), fuhr die Gruppe per Bus zum Fuß des Katzenbuckels, bekanntlich die höchste Erhebung des Odenwalds. Auch dieser Berg wurde bezwungen, wenn auch diesmal auf „normalen“ Wanderwegen. Oben wurde eine Rast eingelegt, während der man vom Turm aus den Rundblick über den Odenwald genießen konnte. Wegen des leicht diesigen Wetters konnte man den Feldberg leider nicht sehen, was bei klarer Sicht möglich sein kann. Wieder am Fuß des Katzenbuckels angekommen, stieg die Wandertruppe in den Bus und wurde nach Eberbach am Neckar gefahren, wo bereits das Ausflugsschiff wartete. Während nun die eine Gruppe sich auf der Wanderung befand, war der größte Teil der Ausflügler nach Heidelberg gebracht worden. Hier wurde man bei einem Stadtrundgang und einer Führung durch das Heidelberger Schloss mit den historischen Bauten bekannt gemacht und über die Geschehnisse vergangener Epochen aufgeklärt. Der geschichtliche Wissensgrad der Teilnehmer stieg deutlich an und Vieles konnte später an die Teilnehmer der Wanderung weitergegeben werden. Sehr interessant waren dabei auch die über die Jahrhunderte baulichen Veränderungen am Schloss, dessen Gestaltung die verschiedensten Baustile aufweist. Wurde doch tatsächlich einst sogar ein Teil des Berges abgesprengt, nur um Platz für die Anlage eines Gartens zu schaffen, wie ihn Schlösser in anderen Teilen Europas seinerzeit ihr Eigen nannten. Nachdem man sich also derart gebildet hatte, wurden auch diese Ausflügler nach Eberbach zum Schiff gebracht. Gleich nachdem alle an Bord waren, legte das Schiff ab und die Fahrt auf dem Neckar begann. Es sollte nun das bestellte Essen serviert werden und die war der einzige Minuspunkt des Ausflugs. Wegen personeller Probleme war es nicht möglich, die gewünschten Getränke aufzunehmen, auszugeben und das Essen zu servieren. So kam es, dass eine Gruppe bereits mit Getränken versorgt war, als das Essen kam, der Rest aber immer noch auf dem Trockenen saß. Und auch den Bestellungen von Kaffee und Kuchen nach dem Essen konnte nicht recht nachgekommen werden, so dass doch einige darauf verzichteten. Trotzdem blieb die gute Laune erhalten und man genoss auf den Decks das warme und strahlende Sonnenwetter und die schöne Umgebung. Man kam an diversen Schlössern und Burgen vorbei, an malerischen Ortschaften und nach Überbrückung des Höhenunterschieds durch insgesamt vier Schleusen kam man schließlich in Heidelberg an. Die Stadt konnte vom Fluss aus ausgiebig bewundert werden, auch aufs Schloss hatte man einen wunderbaren Ausblick. Nach dem Verlassen des Schiffes stieg man müder aber zufrieden wieder in die schnell herbeigerufenen Busse, welche uns pünktlich um 18.30 Uhr wieder in Neuenhain ablieferten. Es war ein gelungener wunderschöner Ausflug, welcher uns sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Allen an der Vorbereitung und Planung beteiligten Personen sei an dieser Stelle noch einmal herzlich für ihre Mühe und Sorge gedankt. Noch eine Bemerkung zum Schluss: Eines hat doch etwas verwundert. Obwohl wir ein Verein mit über 1000 Mitgliedern sind, nahmen nur ca. 150 Personen am Ausflug teil. An mangelnder Information kann es eigentlich nicht gelegen haben, wurden doch alle Mitglieder per Vereinsbrief auf diese Fahrt aufmerksam gemacht und auch in den Übungsgruppen wurde häufig darauf hingewiesen. Aber es ist ihr eigener Schade, denn so versäumten sie ein wahrhaft schönes und herrliches Ereignis.
 

Bildergalerie

   


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